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#BildungVerbindet

Das Aelius Förderwerk rief 2019 unter dem Motto #BildungVerbindet dazu auf, Gedanken zum Thema Bildung zu teilen: Der eigene Bildungweg, Chancen und Herausforderungen, Kritik und Lob.

Im Folgenden findet sich eine Auswahl der Geschichten, die uns im Rahmen des Foto-Wettbewerbs eingereicht wurden.

Die Geschichten machen Mut.

"Meine Vergangenheit war nicht immer leicht , als die dritte Tochter von sechs Kindern, geboren in Afghanistan.  [...]

Die schlimmste Zeit war für mich die 3 und 4 Klasse , da meine Lehrerin immer wieder mich demotiviert hat , mir immer wieder gesagt hat, dass Ausländer nicht in das Gymnasium gehören und Sprüche wie „Nein, du kannst nicht auf das Gymnasium Nargez ." [...]

Ich bin jetzt in der 10 Klasse des Gymnasiums und komme bald in die 11 Klasse , also Leute lasst euch NIEMALS von anderen Menschen sagen , dass ihr etwas nicht könnt, denn man schafft das Unmögliche wenn der Wille stark genug ist. Kämpft für eure Träume und Ziele."

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"Als ich nach München gekommen bin, war ich optimistisch, dass in dieser Stadt meine Reise zu Ende gekommen ist als ich – endlich – an einer Hochschule zugelassen wurde. In der letzte 3 Jahre war ich immer auf dem Weg und ich konnte nicht mehr als 9 Monate in einer Stadt wohnen.[...] 

Diese Reise war nicht immer schön, manchmal war es schwierig ein Heim zu finden, manchmal standen nur Nudeln in der Schrank und manchmal war ich einsam, alleine und Hoffnungslos, aber am Ende habe ich zu viel gelernt und mich entwickelt, dass ich mich wundere, ob ein schwieriges Leben auch ein gute Leben bedeutet oder nicht."

"Du machst gerade dein Abitur und weisst nicht, was du werden willst? Studium oder Ausbildung?

Du willst studieren, aber denkst, dass du schon zu alt dafür bist?

Du hast Kinder und bist verunsichert, wie du das alles managen sollst?

Für alles gibt es eine Lösung! Dein einziger Hindernis ist deine
Angst! Du musst dich von dem Gedanken befreien, dass du eventuell scheitern wirst! Abiturienten sollten mal einfach in die Uni gehen und sich mal mit Studenten unterhalten. Setzt euch einfach in die Vorlesungen und traut auch andere anzusprechen! [...]

Geh‘ deinen Weg! Glaube an Dich! Wir schaffen das alle!"

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Die Geschichten erzählen von Chancen.

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"Meine Reise fing mit einem Schlüsselmoment in meinem Leben an - nach langer Perspektivlosigkeit und einem Hauptschulabschluss.

Als Kind einer Familie aus der ersten Generation und mit 16 Jahren brachte mein persönlicher Lebensweg mich auf eine sowohl geografische als auch eine Mentale Reise ins unbekannte. Die Reise brachte mich durch Abenteuer und neuen Perspektiven. Die Welt schien plötzlich offener, freier und vor Allem gütiger zu sein. Ich fing an, aufzuhören mehr vom Leben zu fordern und den Zeichen zu folgen. Die Reise brachte mich zu einem erfolgreichen Studium und zu einem besonderen Menschen die meiner Seele gleicht. 

Die wichtigste Erkenntnis auf meiner Reise war es, dass die Zukunft nicht vor einem liegt, sondern in einem."

"Von der Friseurin über Abiturientin hin zur
Studentin... dank dem 2ten Bildungsweg steht auch Spätzündern wie mir alles offen! Mieser
Realschulabschluss, keine Aussicht auf eine
Lehrstelle. Damals hätte ich mir nicht träumen
lassen, was dieser Weg für mich bereit hält.

Doch es gibt immer Mittel und Wege! Man entscheidet selber, was man will und in welche Richtung es gehen soll. Man muss es nur wagen!"

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Die Geschichten erzählen davon, dass für jede*n Bildung eine andere Bedeutung hat.

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​"​Mein Weg führte mich über das Gymnasium in die Wirtschaftsschule, bis hin auf die Fachoberschule und zu meinem Fachabitur. Aber was nun? Wer ich wirklich war und was ich den Rest meines Lebens machen wollte, waren Fragen, denen ich mich während meiner Schullaufbahn nie stellen musste. Nach dem ersten abgebrochenen Studium folgte das zweite, und das Leben und die Liebe brachten mich dazu aus Deutschland zu türmen. (...)"

Sein Weg führte @Hater.MP3 nach Australien - eine neue Welt, eine neue Perspektive.

"​Unser Bildungssystem ist nicht ausgelegt auf persönliche Interessen oder Entfaltung. Es ist ein reiner Konkurrenzkampf, durch den ermittelt wird, wer die profitablere Anlage für welche Firma ist. Nichtsdestotrotz bin ich Teil des Systems, und um finanzielle Abhängigkeit zu erlangen, studiere seit ich wieder in Deutschland bin an der Goethe-Uni in Frankfurt."

Es war immer klar, dass ich studieren würde - hauptsächlich, weil man die Festlegung auf einen bestimmten Beruf weiter hinauszögern kann.

Bei einer Fächerkombi wie Anglistik und Germanistik muss man zwar immer wieder erklären, was man jetzt eigentlich damit anstellen will, aber genau das gefällt mir. 

Mir gefällt, dass es keine definitive Antwort gibt.

Mir gefällt, dass ich dazu herausgefordert werde, mich nicht mit einer einfachen Lösung zufrieden zu geben. [...]

Meinem Studium in Bamberg
und der "vagen" Fächerwahl verdanke ich so vieles: die Entdeckung meiner Passion, eine gehörige Portion meines Selbstbewusstseins, unermesslich wertvolle Praktika, und meine besten Freunde. Am wichtigsten jedoch die Erkenntnis: wir schaffen so viel mehr als wir uns zutrauen.

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Ein langer Weg aus dem Kohlenpott über Göttingen nach München und hoffentlich in ein paar Jahren wieder zurück in die südniedersächsische Heimat.
Eigentlich bin ich ziemlich stolz darauf, dass ich
meinen Lebensweg aus einem Arbeiterhaushalt
heraus (mein Vater hat in einem Chemiewerk
gearbeitet, meine Mutter war Hausfrau) ohne
großartige Unterstützung gehen konnte. Mein Fazit daraus: Bildung ist die beste Medizin für ein
glückliches Leben.

Mehr zu unserer Arbeit

Das Aelius-Förderwerk möchte mit seiner Arbeit einen Beitrag zu mehr Bildungschancen in Deutschland leisten, um die Barrieren für einen Bildungsaufstieg zu überwinden.

Mit dem Projekt #BildungVerbindet möchten wir Menschen unterstützen, die ihre Hürden überwunden haben und mit Mut und Zuversicht ihre Bildungsbiografie in die Hand nehmen und aktiv gestalten. Jede Geschichte ist es wert, erzählt zu werden.

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